Literatur
Theater
Musik
Musikalische Darbietungen durch Barden, Singspiele und Moritaten von
Bänkelsängern sind sehr beliebt. Ein größeres Ereignis, an denen man sich
beteiligen kann, stellt das so genannte T´Shem dar, bei dem sich mehrere
Personen zusammenfinden, um im Halbdunkel Musik zu improvisieren. In Städten
mit Arenen sind diese dafür mehrmals in der Woche geöffnet. Das Halbdunkel
wird zum Teil gewählt, weil die meisten Leute tagsüber arbeiten, zum Teil
aber auch, damit man nicht genau sehen kann, wer da gerade falsch singt oder
klopft oder trommelt.
Der Legende nach ist die Nationalhymne auf diese Weise entstanden. In der
Originallänge dauert sie 27 Minuten, die moderne Fassung mit Text ungefähr
drei.
Generell werden Saiteninstrumente gegenüber den Blasinstrumenten bevorzugt.
Über allem steht die Harfe, von der man sagt, sie sei das
Lieblingsinstrument der Königin.
Für Ausländer überwiegend unverständlich, wird Flötenspiel gar nicht so
gerne gehört. Aus historischen Gründen benötigen Flötenspieler einen
Gewährschein, der bestätigt, daß es sich um einen zuverlässigen Musiker
handelt, der mit der Flöte lediglich Musik zu machen gewillt ist.
Tanz
Da Musik eine nennenswerte Rolle spielt, verwundert es kaum, daß auch
dem Tanz breiter Raum in der Kunst eingeräumt wird. Neben
historisch-darstellenden (erzählerischen) Tänzen gibt es allerlei
Gesellschaftstänze, vom Bauerntanz bis zu einigen überkommenen Hoftänzen.
Erwähnenswert ist das Berufsbild der Cantara, welches üblicherweise
von Frauen ausgeübt wird, die gleichzeitig zu singen und zu tanzen vermögen.
Meist wird eine Cantara von einem oder mehreren Musikern begleitet, wodurch
die Aufführungen bisweilen in die Nähe einer Theaterdarbietung rücken.
Malerei
Die schemurische Malerei versucht überwiegend, das Leben naturgetreu
abzubilden und läßt der künstlerischen Interpretation nur so viel Raum, so
weit der Realismus des Gemäldes nicht leidet. Differenzierte Farben und
Schattierungen sowie der Einsatz von Perspektive und Fluchtpunkten sind
Mittel, um dieses Ziel zu erreichen.
Allerdings sind auch Bilder mit einem Hang zum Mysteriösen, Geheimnisvollen
beliebt, wobei die Motive zum großen Teil der Landschaftsmalerei entstammen
und sich erst in zweiter Linie auf Personen beziehen.
Bildhauerei / Architektur
Der bekannteste Bildhauer des Landes ist gewiß Aedras (995 - 1081 n.d.K.), der seinen Ruhm
jedoch nicht etwa seinem Einfluß auf die Kunst oder gar die Bauten verdankt,
sondern der Eigenwilligkeit seiner künstlerischen Gestaltung. Daneben hat er
sich mit geringem Erfolg als Autor versucht. Noch heute ist der "summarische
Stil des Aedras" ein geflügeltes Wort.
Neuere schemurische Bauten übersteigen selten drei Stockwerke, nur in den
alten Städten trifft man höhere Gebäude an. Dies hängt mit den
Turmbedenken zusammen.
Typische "bessere" Häuser sind Fachwerkhäuser mit Spitz- oder Walmdächern.
Hier und da findet man auch noch Anzeichen der ungeschlachten "Klotzbauten"
des Alten Zeitalters, doch diese Ruinen wurden oft in späterer Zeit
als bequeme Steinbrüche für neue Gebäude verwendet.
Daß die Elben natürlich über eine ganz andere Art von Architektur verfügen,
sei hier bloß angemerkt.